Westwendischer Kunstverein e. v.
© Inken Hemsen, Sommersturm am Laascher See
Inken Hemsen setzt sich in ihrer Kunst mit der Wahrnehmung von Landschaften
und Räumen auseinander: Geräusche und Stille, Luftströmungen, die Erscheinung von
Gewässern, Spuren am Boden und vorbeiziehende Lebewesen werden in subjektiven
Kartographien, in Zeichnungen, Draht-Objekten, Texten und Fotogrammen sichtbar
gemacht.
Nach Studien und Arbeiten zur norwegischen Landschaft, englischen Landschaftsgärten,
der geformten Landschaft in Dessau-Wörlitz, im Inlandregenwald der West Kootenays
und als Artist in Residence in Nelson B.C., Kanada – nun also: das Wendland.
Inken Hemsen in ihrer Projektskizze zu »gewendetes Land«:
Subjektive Wahrnehmungen der Lebendigkeit im Gebiet der Stauchmoräne Höhbeck
und ihrer Umgebung im Elbe Urstromtal, Wendland, im Wandel der Jahreszeiten,
2016 – 2018.
Das sich ständig verändernde Flussbett des Thalmühlenbachs, mit unterschiedlichen
Quellsituationen und wechselnden Mündungswegen in die Elbe, war der Ausgangspunkt
meiner Beobachtungen. Die Einzigartigkeit von Momenten und die Besonderheit von
Orten, so wie stetigen Wandel am Wasser, im Wald und in der ausgedehnten Weite der
Auenwiesen reflektierte ich in Fotogrammen, Fotogrammobjekten, Zeichnungen, Collagen,
Lichtkästen, Guckkästen und Fotografien. Die Vielschichtigkeit von Raum und Zeit
wird in meinen Arbeiten erfahrbar.
Folgende Themen spielten bei meinen Wahrnehmungsstudien eine Rolle: Gewässer –
Wegführungen, Bewegungen der Oberfläche, Spiegelungen und Eindrücke der Tiefe
Geräusche: Klangbesonderheiten und Ausdehnungen; Luftströmungen: Intensität,
Richtung, Geschwindigkeit, sichtbare Reaktionen; Tierbewegungen: Bewegungsmuster,
Wege; Bewegungsmuster von Pflanzen, verursacht durch Wind und Wasser;
Stimmungen – in Weite und begrenztem Raum, Atmosphäre, Wetter, Temperatur
Wechselwirkung von Zeit und Raum.
Als tragendes Element der Ausstellung soll eine Achse längs durch die Kunstkammer
führen, sie thematisiert die wechselnden Wasserwege des Thalmühlenbachs, von der
Quelle bis zur Mündung. Lichtkästen am Fenster und an der gegenüberliegenden Wand,
Wege am Boden, begehbar, und Objekte vom Wegesrand stellen diese Achse dar.
Bilder an den Wänden erschaffen räumliche Bezüge und Eindrücke ins Innenland.
Verschiedene Standorte können aufgesucht werden, Einblicke der Lebendigkeit
einzelner Abschnitte werden erlebbar, so wie auch ein Überblick auf Zusammenhänge
und Verbindungen ineinander übergreifender Elemente.
© Inken Hemsen, Das Wandern der Quelle
* 1970 in Hamburg, Freie Künstlerin
1998–1999 Studium Freie Kunst an der Kunsthochschule Bergen, Norwegen
1993–1999 Studium Kunst und Design an der Hochschule für Künste Bremen
Diplomausstellung: orientering, Rauminstallation 1999
Einzelausstellungen (Auswahl)
2018 Landsprünge, Fotogramme, Zeichnungen, Drahtkarten Künstler-und Stipendiatenhaus Salzwedel
2015 Ausstellung und Künstlergespräch im Shambhala Zentrum Hamburg
2013 Ausstellung und Artist Talk Artist in Residence im Oxygen Art Centre Nelson, BC Kanada, gefördert von Freie und Hansestadt Hamburg
2010 Wasser wandeln Wiesen, Orangerie Schloss Georgium, Anhaltischer Kunstverein Dessau
2009 Perception of Landscape, Academy of Fine Arts Carlisle, England
2008–2010 mappae animadversionis, Park Georgium, Dessau
2007 Spuren in Landschaftsgärten, Fremdenhaus der Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2017 Ways in Water, Ausstellung Memory Palaces im Oxygen Art Centre in Nelson, B.C. Kanada
2014 Kaslo Lake, Oxygen Art Centre in Nelson, BC Kanada
2013 Künstlerinnen im Georgium 2006–2012, Ausstellung Anhaltische Gemäldegalerie Dessau, organisiert und gefördert vom Buro Otto Koch im K.I.E.Z.e.V. Dessau
2011 Glass-Fragment-Maps, für das Projekt Disjecta Fragmen Communitis von Robert Williams und Jack Aylward Williams, Ausstellung: Trial and Retrieval in The World of Glass, St. Helens, England
2008 Drahtkarten, Wahrnehmungen im Park Georgium, Dessau, in der Ausstellung vom Gartenreich zum Bauhaus – Beruhrungen und Reflexionen,
Orangerie Schloss Georgium, Anhaltischer Kunstverein Dessau
2006 Tracing Movements, Ausstellung site samples 1#2, Galerie für Landschaftskunst, Hamburg
2019 Arbeitsstipendium vom Land Sachsen Anhalt im Künstler- und
Stipendiatenhaus des Altmarkkreises Salzwedel
2018 Aufenthalt in Salzwedel, Förderverein Künstler-und Stipendiatenhaus des Altmarkkreises Salzwedel
2016 – 2018 Projektförderung, Höhbeck, Wendland
2013 Artist in Residence im Oxygen Art Centre in Nelson, BC Kanada,
Projekt gefördert von Freie und Hansestadt Hamburg, Kulturbehörde
2009 Projektförderung, Anhaltischer Kunstverein Dessau
2007 – 2008 Projektförderungen, Büro Otto Koch im K.I.E.Z. e.V. Dessau
2001 DAAD Auslandsstipendium für England
1999 Stipendium Tromsø, Kunsthochschule Bergen, Norwegen
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